Horst Gehring auf den Spuren Aljechins


Letzten Herbst ist er von uns gegangen. Nachdem seine Ehefrau vom Schuldienst pensioniert wurde, verzog das Paar in die badische Heimat von Frau Gehring und wohnt nun in einem sonnigen (ja, so schrieb er in einem E-Mail) Vorort von Baden-Baden. Und Horst Gehring hat sich nach Jahrzehnten in Stuttgart bei uns abgemeldet. Zuvor durften wir Horst im Frühjahr 2019 zu seinem 80. Geburtstag gratulieren. Doch nun haben wir einen weiteren und mindestens genauso guten Grund zur Gratulation. Eine Glanzpartie von Horst Gehring erschien toll kommentiert und mit vielen Diagrammen versehen auf der zur Zeit populärsten Schachseite Deutschlands, den Perlen vom Bodensee.

Martin Hahn (SF Oeffingen) trat schon einige Male als Perlen-Autor in Erscheinung, z. B. mit seinen Würdigungen Dieter Mohrloks. Nun lautete das Thema Aljechin. Und Martin hatte sehr gemischte Erinnerungen an einen Sonntagmorgen im Januar 2013. Dabei schien es gar nicht so schlimm zu werden: „Ein freundlicher und bescheiden wirkender älterer Herr hatte gegenüber von mir Platz genommen. Und ich kann nicht genau erklären warum - ich erwartete nach seinem ersten Zug irgendein gemütliches Damenbauerspiel. Von meinem Gegenüber wusste ich nichts, außer dass er circa 100 oder 200 DWZ weniger als ich hatte (muss ja nichts bedeuten, ich weiß). Gewinnen war meine Devise, ich saß am hintersten Brett einer aufstiegshungrigen Mannschaft.“. Doch Martin hatte die Rechnung ohne Aljechin gemacht, und Horst hatte seinen Aljechin gut gelernt.

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Claus Seyfried