Guter Auftakt


Erste gegen Zweite, das ist immer ein heikles Thema. Der Ersten droht immer Personalnot, da die Auswärtigen nicht unbedingt kommen wollen. Ersatz gibt es aber nur direkt beim Gegner. Die Zweite würde natürlich gerne einmal gewinnen und ist daran wenig interessiert. Dieses Jahr ging es gerade noch einmal gut, denn neben den sieben Einheimischen konnte Oskar Mock aus der Dritten gewonnen werden. Oskar hatte auch schnell seinen halebn Punkt gesichert. Für ein Bauernopfer bekam er Kompensation und dies war dann beiden Spielern zu unklar. Bald folgte der Mannschaftsführer, der einen klaren Vorteil wie folgt zuerst verdarb und sich dann nicht mehr sicher war.

G. Lorscheid - R. Gabriel


Weiss zögerte mit dem Nehmen auf d5, da der Turm a6 wieder ins Spiel käme. Richtig war 23.Sc5 Lxc5 24.Txc5 Db6 und nun 25.Dc1, was ich nicht auf der Rechnung hatte. Stattdessen folgte 23.Dd4? Da7!. Wenn ich nun die Damen tausche, ist die schwarze Bauernstellung nicht mehr relevant. Gehe ich weg, steht der Randspringer schlecht. Weiter ging es 24.Dxa7 Txa7 25.Txc6!? Ld7? 26.ed5 und Weiß steht wieder prima. Klar war mir das aber nicht so ganz und deshalb folgte das Remisangebot. Denn ansonsten lief alles prima bis auf das vorletzte Brett. Dort spielte Josef Gabriel einen klassischen Königsindischen Angriff, ließ aber Damentausch zu bevor es ein Angriff wurde. Wie Axel Naumann ungekehrt dann diese Stellung verdarb, ist mir leider nicht bekannt. Als ich das nächste Mal vorbei kam war es schon passiert.
Am ersten Brett gab es wieder das heisse Duell Rolf Fritsch - Andreas Strunski. Es kam ein interessanter g3-Königsinder auf das Brett. Andreas konnte bequem ausgleichen, verlor aber dann in der Zeitnotphase einen Bauern. Direkt danach gab es folgende Stellung:

R. Fritsch - A. Strunski


Es folgte erzwungen 39... Txb3 40.Sxa5 Tc3 Nun tauschte Rolf den Läufer nicht, da er ein Auge auf den Bauern auf b7 geworfen hatte, und spielte 41.a4?? Ld5! 42.Tb1 b6!! Nun zeigte sich aber, dass dieses Bäuerlein alles andere als schwach ist, sondern eine glatte Figur gewinnt.
Auch die restlichen Partien wurden mit der Zeit immer besser für die Erste und das Ergebnis am Ende deutlicher als erwartet.