Vaihingen/Rohr II - SSF V 4:4


Nach dem Kampf ist vor dem Kampf und so begann die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel in Vaihingen/Rohr für mich bereits nach dem Sieg gegen Cannstatt. Eigentlich wollte ich absagen, denn genau am gleichen Tag fand das Derby in Karlsruhe statt. Doch der Mannschaftsführer hielt nichts von meinem Vorhaben und ordnete meine Prioritäten neu.
In Vaihingen angekommen stellten wir fest, dass SF Feldmann krankheitsbedingt doch ausfallen wird. SF Hoops sagte bereits einige Tage früher ab, so dass SF Gehring für ihn einsprang.
Die Anfangsphase verlief nicht gut für uns. An den hinteren Brettern 6,7 und 8 standen wir etwas schlechter. An 2 musste SF Poethig um den Ausgleich kämpfen. Die restlichen Bretter waren ausgeglichen, wobei SF Herter aktiver stand. Mein Gegner kam eine halbe Stunde später und kam nicht mehr aus dem Staunen heraus, als er meine Ergebnisse sah. Sehr vorbildlich der Mann!
Nach etwa 3 Stunden hatte ich genug vom Schach und machte Remis. SF Gackenholz folgte meinem Beispiel, wobei seine symmetrische Stellung mit wenig Material nicht viel mehr hergab. Zur gleichen Zeit wurde auch SF Balla überspielt der in der ganzen Partie nicht den Hauch einer Chance hatte. Meine Warnungen vor der Partie waren also nicht unbegründet.
An Brett 7 stand SF Gehring etwas passiver, doch der halbe Punkt war nie in Gefahr. An 6 legte der Gegner von SF Schulze die Stellung sehr scharf an, was Sascha eher zusagt als langweiliges Figurenschieben. An 1 war nun der der Vorteil von SF Herter weg. An 2 konnte SF Poethig dafür ausgleichen.
Mit diesen Eindrücken verließ ich Vaihingen. Als ich dann abends nach hause kam, hatte ich gemischte Gefühle. Ein 4:4 ist beim Stande von 3:1 nicht schlecht. Doch angeblich haben wir wieder einen Punkt verschenkt. Denn unser Mannschaftsführer ging über die ganze Distanz und schaffte es letztendlich nicht mit Dame + Bauer gegen Dame zu gewinnen. Was mich jedoch freut, sind die beinahe 100% von SF Schulze und der erste Sieg von SF Poethig. Diese soliden Leistungen in der ganzen Mannschaft bringen unsere Homogenität zum Ausdruck. So ist es nicht verwunderlich, dass wir 2 Spieltage vor Schluß nur noch theoretisch absteigen können.
Niemand kann sagen, was gewesen wäre, hätten wir gegen Fasanenhof und Vaihingen die Punkte nicht verschenkt und gegen Schönaich glücklich gewonnen. Es steht aber unbestritten fest, dass diese Saison zu den erfolgreichen der 5. Mannschaft gezählt werden muss.

Leonid Kanter