Baden-Oos- Stuttgarter SF 4.5-3.5


Es war uns vor dem kampf schon klar, dass unsere Gegner durch die gleichzeitige Damenbundesliga Personalprobleme haben dürften. Dass es allerdings soweit kommt, dass ihr Schachlehrer Srokowski mein Brett freilassen würde, konnten wir nicht erwarten. Als ich nach einer Stunde Zeitung lesen auf dem sonnigen Schulhof erstmals nach dem Rechten sah, hatte unser Nachwuchs Andreas allerdings schon durch einen Figureneinsteller gegen Reefschläger "ausgeglichen". Andreas und Thomas konnten eine schlechte Saison versöhnlich beenden, indem sie gegen ihre nominell besseren Gegner remisierten. Rolf wurde in der Eröffnung in ein damenloses Mittelspiel gelockt mit dem er nicht zurechtkam. Sein Gegner bekam die Initiative, sammelte positionelle Vorteile und wandelte diese in einen vollen Punkt um. Branimir hatte früh einen Bauern geopfert, verlor aber immer mehr seine Initiative und landete in einem verlorenen Springerendspiel. Sein Gegner war inzwischen in der zweiten Zeitnot, ließ seine Chancen jedoch aus und musste ins Remis einwilligen. Wolfgang hatte nie ernsthafte Probleme, sammelte irgendwann drei Leichtfiguren für die Dame ein und wies deren Übergewicht nach. Auch Josef hatte einen Bauern weniger, durch sein Läuferpaar aber hinreichende Kompensation. Letztendlich landete man in ein gleichfeldriges Läuferendspiel, in dem beide Seiten keine ernsthaften Gewinnversuche machen konnten. Diese Einsicht fiel Josef wie zu erwarten schwer und so versuchte er noch alles bis er es bei noch fünf Minuten für jeden übertrieb und noch verlor. So ging auch der vorläufig letzte Kampf in der zweiten Bundesliga verloren. Wie erwartet gewann Mergentheim problemlos gegen Mörlenbach, es ging also um nichts mehr. Unser nächster Fight wird in der Oberliga gegen unsere eigene zweite Mannschaft sein, die sich in der Oberliga halten konnte. Mal sehen wie wir mit der ungewohnten Favoritenrolle zurechtkommen werden.