SSF II - Böblingen II 6:2


(12.11.2006) Ein 6 : 2 hat unsere Zweite gegen HP Böblingen II geholt
Sfr. Wilhelm Haas (5. Brett) willigte in einem Sizilianer mit d2-d3 ins Remis ein, nachdem klar war, dass die Bretter 3. und 4. für uns besser standen. Andreas Strunski am 3. Brett konnte bereits das 2. Mal beweisen, was für ein Schachtalent er ist. In der Englischen Eröffnung bezwang er mit Schwarz den Schachfreund Gerd Strom in nur 27. Zügen. Da die Partie allgemein eine hohe Anerkennung auch unter den Zuschauern gefunden hat, will ich hier auch allen anderen Schachfreunden diesen Leckerbissen nicht vorenthalten:

Brett 3: Strom G. - Strunski A.

Englisch A42
1. c4 Sf6 2.Sc3 g6 3.g3 Lg7 4. Lg2 0-0 5.e4 d6 6.Sge2 e5 7.0-0 a5 8.d4 Sa6 9.d5 c5 10. h3 (Die erste Ungenauigkeit. Nachhaltiger war hier 10.f3 oder 10.Lg5 jeweils mit Ausgleich;) 10... Sh5 11.Kh2 f5 12. f4 Ld7 13.Db3 Tf7 14. Sb5 Lxb5 15. cxb5 c4 (Ein stiller Zug, der den Partiecharakter nachhaltig beeinflussen wird.) 16.Dxc4? (Der 2. Fehler, notwendig war hier Dc2!)

16... Tc8 17. Db3?! (Mit 17. Db3 verliert Weiß das zweite Tempo.) 17... Sc5 18. De3 Te7! 19.Sc3 exf4 20. gxf4 Sxe4 21.Lxe4 Lxc3 22.bxc3 Txe4 23. Dd3 Dh4! 24. Df3 Tce8 25.Tf2 Te1 26. c4 Sf6 27. Kg2 Sg4!!.(0-1)

Weiß gab auf, denn nach 28.hxg4 folgt 28... Th1! mit der Mattdrohung 29... Dh2 Matt; falls Weiß aber nach 29...Th1 29.Dg3 spielt, so kontert Schwarz mit 29... Tg1+ und gewinnt die weiße Dame.

Am 1. Brett hat Dieter Migl gegen Hans-Peter Remmler alles unter Kontrolle inne, so dass dieses Remis die SSF in eine wichtige 2 : 1 Führung gebracht hat.
Ein souveräner Sieg vom Josef (6. Brett) erhöhte die Führung auf ein 3 : 1. Ein Unentschieden von Heinz ( 7. Brett) und dem Sieg vom Robert (4. Brett), der geradezu virtuos einen Mehrbauern verteidigte und mit anschließendem Qualitätsopfer eine Gewinnstellung sich erspielt hat. Das bedeutete den vorzeitigen Mannschaftsieg für uns.
Ullrich am 8. Brett kontrollierte die Partie und in einer ausgeglichener Stellung willigte er in ein Remis ein. Annemarie am 2. Brett spielte bis ins Endspiel sehr souverän und gewann unter enthusiatischen Applaus der Zuschauer nach fast 6 Stunden Spieldauer ihre Partie zum 6 : 2 Sieg für die Stuttgarter-Schachfreunde.

Jochen Olbrich