Zuffenhausen 3 : SSF 7 3,5 : 4,5


Der knappste und glücklichste Sieg in der laufenden Saison !

Das Auswärtsspiel bei Zuffenhausen 3, welches über drei im Internet hinterlegte Spiellokaladressen verfügt, stand in mehrfacher Sicht unter einem glücklichen Stern zu unseren Gunsten:

Glück beim Finden des richtigen Spiellokales. Glück, dass der Gegner von SF Frey nicht angetreten ist. Glück, dass nach einer Beratung in der Teamrunde, ob ich einspringen soll oder nicht, SF Giugno noch rechtzeitig eintreffen konnte. Er sicherte uns zu guter letzt den engen Mannschaftssieg !

Die nicht eindeutige Aussage, ob der Gegner von unserem SF Frey noch eintreffen würde, war etwas irritierend. Nach einer Stunde, strikt nach den Regeln, waren wir mit 1:0 dann doch in Führung gegangen. SF Haro konnte mit einem schnellen und hektischen Spiel des Gegners (10jähriger Junge) klar kommen und eine Qualität (Dame) mit einer Springergabel erobern, schließlich damit für uns gar auf 2:0 erhöhen.

Eine spielerische Glanzleistung muss ich SF Carlacci bescheinigen. Mit den weißen Figuren spielend erdrückte er förmlich seinen Gegner und erzwang nach einer bekannten Angriffsvariante (Steinitz) den ungefährdeten Sieg zum mittlerweile 3:0, dies etwa um 11:30 Uhr.

Es schlug 13.00 Uhr, als sich das Blatt zu unserem Nachteil gedreht hatte: SF Zaytsev hatte eine f4 Eröffnung versucht und konnte dem Widerstand von Schwarz nur noch durch vorzeitiges Aufgeben ausweichen. Unser Brett 2, Routinier SF Gallmeister, hatte im Mittelspiel nach seiner Aussage leider eine taktische Feinheit übersehen, die unausweichlich zur endgültigen Aufgabe führte. Unsere Dame im Team, SF Brender, hatte mit Schwarz spielend der Kombination & Fesselung von Weiß nichts entgegensetzen können und verlor. Somit war der Ausgleich hergestellt. Ein schnelles und unerwartetes 3:3 !

Dank an SF Stavridis, mit seinem gekonnten weißen Angriffspiel ließ er dem Gegner keinen Spielraum. Er konnte sich aussuchen, ob er nach der 2 Std./40 Züge-Regel auf Zeit gewinnt oder mit einem klaren Schachmatt. Die bedrückende Auswahl überließ er seinem Gegner, dem Mannschaftsführer von Zuffenhausen 3. Dieser gab sichtbar entkräftet und ratlos auf. Diese Führung zum 4:3 für uns tat einfach in der Seele gut. Es war hoch verdient.

Nun zu unserem Zauberer SF Giugno mit Schwarz: Er kämpft und stemmt sich gegen eine mögliche Niederlage. Seine offene Linie mit 2 Türmen besetzend und mit der Dame auf Matt Ausschau haltend, willigt sein Gegner schließlich doch zum entscheidenden Remis schmeichelnd ein. Bravo für diesen Einsatz! Carmelo Giugno verdient mein und unser aller Lob für diese sportliche Einstellung und seine strategische Weitsicht, bei so viel Druck.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich, wenn ich anfangs in das Team eingesprungen wäre, mit dieser Belastung neben mir (meine Schachkollegen verlieren zu sehen) so gut dagegen gehalten hätte, wie die beiden SF Stavridis & Giugno. Im Vereinsturnier habe ich SF Giugno mit Schwarz spielend gegen mich selbst erlebt, welches auch Remis endete - danke, das genügt.

Endstand: Zuffenhausen 3 : SSF 7 3,5 : 4,5

Unser Stammspieler SF Sponner hat aus privaten Gründen aussetzen müssen.

Als Betreuer seinen Schachkollegen beim Spielen zuzuschauen ist ungewöhnlich und dennoch eröffnete es neue Perspektiven und war spannend, da es auch Erkenntnisse hervorbringt, die einem sonst verborgen bleiben.