Gegen Leonberg gelang der Vierten ein ungefährdeter Heimsieg


Vadym Kaplunov gewann am 4. Brett schon früh die Qualität und ließ Edgar Stahl, dessen König in der Mitte blieb, keine Chance - in der Aufgabestellung lief ein Freibauer unwiderstehlich zur zweiten Dame = 1:0 für die Schachfreunde. Nicht viel mehr Zeit brauchte "Serientäter" Enkhjargal Budjav an Brett 7 gegen Dr. Gerlinger: Bei heterogenen Rochaden waren seine Bauern schneller vor der feindlichen Königsburg, er krönte seinen Angriff mit einem Damen(schein)opfer und anschließender Springergabel = 2:0. Damit verbesserte SF Budjav seinen eigenen Landesligarekord auf sagenhafte 8 aus 8.
Als Ersatzmann für Harald Wohlt kam Christoph Feldmann zum Einsatz. Er steuerte am 8. Brett gegen Schedler ein sicheres Remis bei. Nachdem meine Partie und die von Jürgen ganz gut aussahen und die andern zumindest haltbar schienen, einigte sich auch Herbert Lutz am 3. Brett mit M. Reck auf Punkteteilung. Zwischenstand damit 3:1 für SSF.
In der Situation musste Leonbergs Schuh an Brett 1 das Remisangebot von SF Viskin natürlich ablehnen und voll auf Sieg spielen - dumm nur, wenn man im weiteren Verlauf eine Figur einbüßt! Mit 2 gegen 1 Leichtfigur bei gleichen Bauern bestand am Sieg von Volodymyr Viskin natürlich kein Zweifel. Wieder eine starke Leistung am ersten Brett.
Anders dagegen meine Partie an Brett 6: Im sicheren Gefühl meiner soeben erworbenen Gescheitheit meinte ich die Gefilde jugendlichen Leichtsinns endgültig hinter mir gelassen zu haben - weit gefehlt: Der schönste Springervorposten nützt nichts, wenn man die Ressourcen des Gegners unterschätzt. Beim unversehenen Mattüberfall sah mein König auf der Grundreihe plötzlich älter aus als ich. Der Name meines Gegners (König) hätte mir eine Warnung sein sollen...
Somit blieb es Jürgen Hartlieb am 5. Brett gegen Schlosser vorbehalten, den Sack zuzumachen: Aus der Eröffnung heraus zwang Jürgen den weißen König nach e2 und ließ ihm keine Ruhe mehr. Am Ende wurde er vor die eigenen Bauern getrieben, wo ihn auf offenem Feld der schwarze Tod in Gestalt von Dame und Turm ereilte. Damit war der Mannschaftssieg vorzeitig unter Dach und Fach.
Am längsten und hochdramatisch verlief die Partie am 2. Brett, wo Leonbergs Bissbort unter Figurenopfer einen Mattangriff inszenierte. Zwar konnte Wolfgang Bareiß die taktischen Drohungen abwehren und hatte vorübergehend die Qualität mehr, doch ging diese am Ende einer langzügigen forcierten Abwicklung durch eine unverhoffte Springergabel wieder verloren. Das anschließende Turmendspiel mit Minusbauer war dann leider nicht mehr zu halten.
Mit 10 : 6 Mannschaftspunkten kann die Vierte der letzten Runde gelassen entgegen sehen.

F.Siegle