Gegen Untergrombach geht immer alles schief


Vor drei Jahren gab es die Fehlaufstellung: Strunski statt Migl. Damals war ich als Mannschaftsführer wenigstens so sauer, dass ich anschließend gewonnen habe und es zum 4-4 reichte. Diesmal stellten wir um zwanzig vor fest, dass ich alles dabei aber die Klötze vergessen hatte. Also mit Rekordtempo und dem armen Bernd Zäh hoch zu ihm nach Degerloch Schlüssel, dann in den Westen Figuren holen und wieder zurück zur Haupstädter Straße. Zehn Minuten hat uns das dann aber doch auf der Uhr gekostet, spielentscheidend war es wohl nicht.
Wilhelm Haas hatte alle seine Freunde aus Serbien gerufen und sie kamen. Somit glaubten wir den Ausfall von Karsten Volke verkraften zu können. Aber unsere Gegner traten in Bestbesetzung an, Sieglen an Brett acht sagt alles.
An den ersten beiden Brettern ist es nicht leicht einen klaren Fehler für den Verlust der Partien auszumachen. Irgendwo verloren beide den Faden. Samstag aus Subotika gekommen, war der Druck wohl doch zu groß. Nikola Sedlak hatte einen Bauern auf Chance geopfert, aber das Gegenspiel ging durch ungenaues Spiel verloren. Sein noch junger Schüler Milos Roganovic ließ in einem Sizilianer zu viel Gegenspiel zu:

M. Roganovic - O. Spirin

Es folgte 12... g5 13.fxe5 gxh4 14.exd6 Lxd6 15.e5 Lc5 16.Se4 Dxe5 17.c3 Ld7 18.b4 La7 19.Sc5 Dc7 20.Sxd7 Dxd7 21.Dg4 0-0-0 und Schwarz stand besser.
Bei Petar war gar nichts los. Anders an den folgenden Brettern:

A. Strunski - R. Schlindwein


In dieser Stellung plante Schlindwein 23... d5 und sah gerade noch, dass c1 gedeckt ist. Aber er fand gefährliches Gegenspiel: 23... Db7 24.f3 Sg5 25.Dxd6 Sf5 26.Dd7? (Dd3) Sxf3+ 27.Kf2? Dxd7 28.Txd7 Sxe1? 29.g4? Tfd8! 30.Txd8+ Txd8 31.Txe1 Sd6 32.Tc1 Tc8 und Schwarz gewann.
In meiner Partie war nicht viel los:

H. Fuchs - G. Lorscheid


Hier lud ich mit 16... e5!? und Zeitvorteil zu einer Prügelei ein, den nach 17.dxe5 fxe5 18.Sxe5 Sxf2 (oder g5?!) wird es kompliziert. Mein Gegner lehnte jedoch mit 17.Le3 De7 18.Sd2 dankend ab und es wurde schnell remis.
Neuzugang Christoph spielte eine sehr gute Partie, nur beim Einsammeln ließ er kurzzeitig nach

C. Mäurer - W.Koch


Nach 45.Tg7+ Kh5 hätte er mit 46.f3! sich einige Arbeit sparen können.
In der Partie von Wolfgang gegen Sieglen kamen die wenigen Zuschauern voll auf ihre Kosten:

W. Schmid - J. Sieglen


33... Sxf4? 34.Sxf5 jetzt ist der Läufer gefangen Sxd3? 35.Sd6+ Es gab da eine Nebendrohung! Kb8?! 36.Sxf7?? (Txf7 hätte einen Turm eingebracht) Sxe1 37.Txe1?? (Se5 gewann immer noch, nun ist der Vorteil fast verspielt.)
Somit zeigt die Auswertung, dass vor allem Andreas und Wolfgang Chancen liegen ließen. Die Saison wird leider schwerer als erwartet. Als nächstes steht das erste Derby gegen Böblingen an.

Gerd Lorscheid