Gerechte Punkteteilung


Aufgrund diverser Absagen, war schon vor dem 24. Oktober klar gewesen, dass es kein Kampf mit acht gegen acht werden würde, sondern eher mit sieben gegen sieben. Um zu verhindern, dass es ein Doppelkampfloses geben würde, ließen Horst Gehring und ich Brett 6 bzw. 8 frei, so dass sich nur ein Dutzend Schachspieler im Museo in Gablenberg einfinden mussten.
Der Kampf begann schlecht, als Sinan Altinisik meinte einen Termin mit seinem Kopfkissen statt einen am Schachbrett zu haben und so - trotz der Wartezeit von einer Stunde in der Kreisklasse - der Punkt an Wilfried Gallmeister von der Sechsten ging. Nach einem Remis von mir an Brett eins gegen Josef Rieder stand es so schnell 2,5 : 1,5. Die übrigen Partien standen sehr gemischt. Niel Haro hatte mit Weiß gegen Marijo Matic mehr Raum und schönes Figurenspiel. Reinhard Romer war gegen Horst Gehring gut aus der Eröffnung gekommen, hatte allerdings viel Zeit für das Finden der besten Züge benötigt. Gegen Wolfgang Weisensel hatte Moritz Haak einen Bauern eingebüßt und musste sich gegen die drohenden Walze im Zentrum stemmen. Auch Alexander Sandmeyer stand schlechter, da er den falschen Plan gewählt hatte und Alexander Gabriel mit Schwarz über die f-Linie Druck auf seine Königsstellung ausüben konnte.
Dann wendeten sich diverse Blätter: am dritten Brett rechnete Marijo einfach einen Zug weiter und es schaffte mit seinem Springer den gefährlichen Läufer zu tauschen und einen Bauern zu gewinnen. Alexander Gabriel hingegen hatte eine Springergabel unterschätzt und gab daraufhin eine Figur um mit Dame und Turm im Königsangriff Kompensation zu finden. Dabei verteidigte sich sein Namensvetter ungenau und ließ es zu, dass der verbliebene Läufer und der h-Bauer den Angriff unterstützten und so die eigentlich klar bessere Stellung wieder etwas unklarer wurde. Unter diesen Rahmenbedingung machte Horst Gehring Remis, da Reinhard Romer zwar einen positionellen Vorteil besaß, diesen in der Kürze der verbliebenen Zeit nicht zu nutzen wusste. Derweil setzte sich am letzten Brett letztendlich die Mehrfigur durch und wir fuhren den vollen Punkt ein. Unsere verbliebenen Streiter an Brett 3 und 4 verteidigten sich jeweils mit Minusbauer geschickt und konnten beide eine Punkteteilung erwirken, so dass auch im Endergebnis das Unentschieden stand.
Auch wenn auf dem Papier der Kampf mit vier Remisen und drei kampflosen etwas dubios aussieht, wurde das Bruderduell hart ausgekämpft. Bei dem Unentschieden der beiden Botnanger Mannschaften mit 8 Remisen, wobei beide Teams mit Brett 1 bis 8 antraten, bin ich da etwas skeptischer. Insgesamt scheint mir das 4:4 ein gerechtes Ergebnis zu sein, dass beiden Mannschaften hinreichend weiterhilft.

Lorenz Pyta