Erste Niederlage der Saison


Die Konstellation mit 3 unserer Mannschaften in einer Spielklasse hatte es ergeben, dass wir erst am 5ten Spieltag unser erstes richtiges Auswärtsspiel hatte, bei dem es anzureisen galt. Das Ziel war dabei Gerlingen, die gegen uns wichtige Punkte für den Aufstieg sammeln wollten.

Der Mannschaftskampf selber lief für uns von Anfang an nicht nach Plan. Moritz Haak, der mir noch angekündigt hatte, lieber nicht zum Treffpunkt zum Hauptbahnhof, sondern direkt zu kommen, stieg in die U6 – allerdings Richtung Fasanenhof. Dadurch befand er sich am anderen Ende von Stuttgart statt am Brett und wir lagen bereits hinten, bevor wir angefangen hatten.

Die anderen Partien liefen gemischt: An den Brettern mit Weiß standenCarmelo Giugno ebenso wie Schachfreund Niel Haro und Evgeny Zaytsev aktiver. Sinsn Altinisik hatte hingegen zwei Bauern eingebüßt und Alexander Sandmeyer ebenfalls einen. Ich hatte mir eine Kombination mit Bauerngewinn ausgedacht, musste aber feststellen, als ich sie auf dem Brett hatte, das es sich um einen isolierten Doppelbauern auf einer offenen Linie handelte.

Kurz darauf konnte Niel Haro mit einer ansehnlichen Kombination gewinnen – ein schöner Sieg gegen einen starken Gegner. Bei Sinan Altinisik war die Partie plötzlich gekippt und er hatte eine Qualität mehr. Dafür hatte Alexander Sandmeyer eine Figur weniger und musste die Segel streichen. Schachfreund Romer an Brett 4 bekam nun große Probleme und stand mit Minusbauer und schlechter Stellung verloren. An Brett 1 hatte jedoch der Gerlinger Spieler so viel Zeit zum Nachdenken genutzt, dass er bei 5 Minuten für 20 Züge die Überischt und das Spiel verlor. So stand es nach dem Ende der Partien an Brett 7 und 4 3:3.

Allerdings verrechnete ich mich kurz vor der Zeitkontrolle und wurde einen Zug vor dem Matt des Gegners selber matt gesetzt. Daher musste Schachfreund Giugno als letzter Spieler alles riskieren und opferte eine Qualität auf Chance, statt das Remis anzunehmen. Der Angriff schlug allerdings nicht durch und so musste wir letzten Endes mit 3:5 und der ersten Niederlage nach Hause gehen.

Lorenz Pyta