Schaulaufen gelungen


Da vor dieser letzten Runde alles entschieden war, sowohl bei uns als auch bei unseren Gegnern, war sie ein reines Schaulaufen (allerdings nahezu ohne Zuschauer). Der Mannschaftsführer ging mit gutem Beispiel voran und ersparte sich eine slawische Abtauschvariante harmloser Art mit den schwarzen Steinen. Robert tauschte etwas mehr ab bevor auch er die Lust verlor. Die anderen folgten dem Beispiel nicht. Christoph spielte sogar bis nichts mehr auf dem Brett war. Er musste allerdings klammern, während Andreas vorne vergeblich versuchte seinen Mehrbauern im Springerendspiel zu verwerten. Zu leichten Punkten kamen Igor auf taktische Art und Axel, dessen Gegner aus der Eröffnung zielgerichtet in ein total verlorenes Endspiel abwickelte. Nachdem es jeweils drunter und drüber ging gewannen mit ziemlich viel Dusel hinten Oskar durch Zeitüberschreitung in der ersten und Wilhelm durch Dameneinsteller des Gegners in der zweiten Zeitnotphase.
Unten in der Tabelle hatte das "abstruse" Urteil des württembergischen Schiedsgerichts leider entscheidende Auswirkung auf den Abstieg. Die Ebersbacher sind zu bedauern.
Die Saison hat gezeigt, dass wir mit den Neuzugängen der letzten Jahre in der Breite sehr gut aufgestellt sind. Die Zweite hatte trotz des Punktentzugs keine Probleme die Klasse zu halten und gleiches ist nächste Saison zu erwarten. Die Situation der Ersten ist deutlich besser als beim knappen Abstieg vor zwei Jahren. Was uns allerdings fehlt sind die Spitzenspieler, die in der zweiten Liga inzwischen notwendig zum Überleben sind. Spieler auf diesem Niveau sind finanzielle Zuwendungen gewohnt, die der Verein nicht leisten kann und darf. Während es vor zwei Jahren noch ein paar Leidensgenossen unten in der Tabelle gab, steigt dieses Jahr in Bayern eine Mannschaft mit Hertneck und Kindermann auf. In Baden hat es Mergentheim mit Ikonnikov, Karpachev und Ivanov geschafft. Diese Topspieler der Vereine spielen manchmal nur wenige Partien, aber gegen uns werden sie sicher fast alle dabei sein. Deutlich zeigt dies ein Vergleich aus der Liga in dieser Saison. Während die Gegner vom Meister Griesheim im Schnitt eine ELO von 2265 aufwiesen, traten die Gegner von Absteiger Bebenhausen mit einem Schnitt von 2345 an. Dies erklärt alleine sieben der Brettpunkte, die Griesheim mehr holen konnte.