Es war mehr drin


(Dieser Bericht kommt etwas spät. Ich hatte einen geschrieben, gedachte ihn veröffentlicht zu haben, und dann wieder gelöscht...)
Überraschend viele Zuschauer erlebten die Akademie Solitude als perfekten Gastgeber dieser Begegnung, in der Untergrombach ohne seine Bretter zwei und drei ein Gegner auf Augenhöhe war. Spanned war dann auch der Kampf.
Fünf der Partien verliefen ziemlich geradlining, leider drei davon gegen uns. Andreas Strunski hatte gegen den starken GM Rogic zu leiden, ebenso Christoph Mäurer nach einem Bauernverlust gegen Sieglen und Andreas Reuss in einer passiven Stellung gegen Schneider. Dafür gewannen unser Neuzugang Jaroslaw Krassowizkij und Petar Benkovic saubere Partien.
Somit blieben drei Partien, in denen sich die Aussichten mehrfach wendeten. Igor Neyman hatte nach der Eröffnung einmal die Chance in klaren Vorteil zu kommen. Nachdem er dies verpasste, passierte trotz vieler Züge nichts Entscheidendes mehr. Vera Nebolsina verteidigte sich gegen Vatter in einer sehr interessantern Partie ideenreich, dann wechselte der Vorteil gleich dreimal in kurzer Zeit. Am Ende forcierte ihr entnervter Gegner Dauerschach, da dies zum Mannschaftssieg ausreichte. Sebastian Fischer hatte eine Traumstellung auf dem Brett. Der Gegner hatte seinen König alleine gelassen und erlaubte Sebastian unter einer Vielzahl von Opfern und Angriffsmöglichkeiten zu wählen. Ein paar waren allerdings vergiftet und genau eine solche erwischte er dann. Der gegnerische König konnte fliehen und behielt dabei eine Mehrfigur.
So war die Niederlage unglücklich und der Druck steigt. Gegen die ebenfalls nicht glücklichen Schönecker steht in der nächsten Runde schon das erste Endspiel an.