Wieder Pech


Mit der Aufstelllung 1-8 ging es nach Schöneck nörlich von Frankfurt. Da der Mannschaftsführer als Einziger einen fahrbaren Untersatz vorweisen konnte und die Bundesbahn kein akzeptables Angebot vorweisen konnte, wurde ein schon betagter Sprinter gebucht und um acht morgens ging es mit allen achten los. Drei Stunden sagen Sportmediziner braucht man um wach zu werden. Dies hinderte aber auf der Hinfahrt bis auf den Fahrer und Beifahrer niemanden noch ein Nickerchen einzuschieben. Passend fand die Runde wieder in einem Schloss statt, allerdings in einem kleineren Raum, der glücklicherweise keine zusätzlichen Kibitze anlockte. Unsere Gegner waren auch komplett und somit etwas besser besetzt als wir. Als erste Partie lief ausgerechnet die vom schon seit Stunden wachen Mannschaftsführer aus dem Ruder:

G. Lorscheid - M. Nazaremus



15.Tc1?! Will den Läufer nach b7 locken und von f5 ablenken. besser ist 15.Sf5 mit der Idee Lf8?! 16.e5! Sxe5? 17.Sxe5 Txe5 18.Sxh6+ ... Lb7 16.Sf5 Lf4 Den hatte ich völlig übersehen. Nun ist 17.e5 Pflicht, aber es folgte im Schock 17.Tc2? c5 18.Te2 c4 19.Lb1 Td8 und der Läufer auf b7 ist ein Riese.
Andreas Strunski ging am ersten Brett in seiner Partie volles Risiko genauso wie sein Namensvetter am letzten mit Schwarz. Nur während letzterer belohnt wurde, verpasste er mehrfach die Ernte einzufahren und wurde bestraft:

A. Strunski - J. Kreijci



20.Ld2 20.Dd4 f6 21.f4+- ... Tac8 21.Sd4 Thd8 22.Dh5 22.Tc1+- 22... f6 23.Tad1 Db6 24.Dh4 Kf7 unklar 25.Txe5 fxe5 26.Dh5+ Ke7 27.Dxe5 Sf6 28.Le3 Kf7 29.La4 Td5 30.Df4 e5 31.Df3 exd4 0-1
Jaroslaw Krassowizkij hatte eine gute Idee, die nur in diesem Moment nicht funktionierte, da sein Bauer h7 zur Schwäche neigte.

M. Konopka - J. Krassowizkij



Es stimmt schon, ich meinte den h7. Denn es folgte Figurengewinn mit 15... e5 16.Lxe5 f6 17.Lf4 g5 18.Df5 Sac4 19.Lxd5+? 19.Sxd5 gxf4 20.Le4! ... Sxd5 20.Sxd5 Zum Glück war der Gegner schon in Zeitnot, ließ die Chance aus und die Partie ins remis entgleiten.
Petar Benkovic spielte einen ruhigen Minoritätsangriff mit reduzierten Leichtfiguren, erreichte ein Turmendspiel mit Mehrbauer und gewann dies. Igor nahm in der Eröffnung einen Bauern mit und gab ihn nicht wieder her. Mark Kvetny spielte gegen unser Exmitglied Thomas Heinatz, erhielt die vielleicht bessere Stellung, kam aber gegen die bekannt zähe Verteidigung von Thomas nicht durch. In Zeitnot stellta Mark dann eine Figur und damit die Partie ein. Vera Nebolsina musste gegen Telljohan sich überraschend mit Skandinavisch auseinandersetzten. Andreas Reuss hatte die Runde zuvor mit den weissen Steinen sehr passiv agiert und verloren. Daraus hat er wohl Konsequenzen gezogen und diesmal spielte er mit Schwarz gegen einen Pirc im Anzug sehr agressiv. Er bekam ein besseres Endspiel und verwertete den Vorteil gewohnt sicher.
Irgendwie haben wir in der Saison kein Glück. Mal schlecht spielen und trotzdem gewinnen, das wär doch mal was. Schwegenheim hat den zweiten Kampf abgeschenkt. Ob sie so weiter machen ist unklar. Drei Mannschaften zu finden, die wir überholen können ist jedenfalls nicht einfach. Aber Zeit zum Nachdenken bleibt nicht. In zwei Wochen geht es schon wieder weiter gegen Schott Mainz.