»Vertraute Gespräche«:   Die Akademie Schloss Solitude lud ein


Mit WGM Vera Nebolsina und Asmus Trautsch
in der Akademie Schloss Solitude am 07.Dezember 2012


Die Akademie Schloss Solitude hatte zu diesem Abend aus ihrer Reihe der „Vertrauten Gespräche” geladen und eine beachtliche Anzahl Zuhörer hatte sich an einem kalten Winterabend im Guibalsaal der Akademie eingefunden. Von unserem Verein waren Bernd Zäh und Claus Seyfried anwesend, aus der Schachszene außerdem noch Sven Noppes und Marina Gabriel. Auf unserer WebSite hatten wir hiermit auf diese Veranstaltung aufmerksam gemacht.





© Fotos:   Patrick Ritter


Die Veranstaltung wurde seitens der Akademie akustisch aufgezeichnet und fotografiert. Es wäre sehr schade, wenn der interessante Dialog verloren ginge. Insofern hoffen wir auf eine Dokumentation durch den Leiter des Gesprächs, Asmus Trautsch, im Laufe des Jahres 2013. Das könnte auch eine Dokumentation der gesamten Gesprächsreihe sein. Folglich handelt es sich hier nur um einen kurzen Vorbericht aus der Sicht eines Zuhörers.

Vera Nebolsina und Asmus Trautsch, ein Philosoph, Komponist und Lyriker saßen sich in der Mitte des abgedunkelten Guibal-Saales an einem Schachtisch gegenüber, die Zuhörer in einem großen Kreis darum. Vera hatte als Roten Faden eine Studie von Gurgenidze mit einem faszinierenden Feuerwerk von Drohungen und Gegendrohungen, Fesselungen und Entfesselungen sowie einem überraschenden Ende ausgewählt. Asmus Trautsch beeindruckte von Zug zu Zug mit seinen klugen Fragen an Vera, die eine große Faszination für unser Spiel spüren ließen und uns beiden „Schachexperten” (Bernd Z. und Claus S.) mit den phantasievoll hergestellten Bezügen und Querverbindungen zu allerlei Nichtschachlichem mächtig beeindruckten. Wir sind sehr gespannt auf die Ausarbeitung von Asmus Trautsch.


Hier die Ausgangsstellung der Gurgenidze-Studie:

Weiß:Kh1, Tb2, Te4, Lg5,
e7, f3, h7

Schwarz:Kh5, Da6, Tg7, La5


Das Brett ist aus der Sicht des Schwarzen aufgestellt. Schwarz ist am Zug und beginnt mit dem nahe liegenden Zug Da6-f1+. Die beiderseits erzwungene Zugfolge endet mit einem überraschenden Patt. Im Gegensatz zum wirklichen Leben, wo unser Wort PATT als ein eher unerfreulicher Zustand der gegenseitigen, vermeintlichen oder tatsächlichen, Bewegungsunfähigkeit verstanden wird, bedeutet PATT im Schach natürlich immer einen Rettungstrick der schwächeren Partei, also eine unangenehme Überraschung für den Stärkeren und eine frohe Kunde für den Schwächeren.



Und hier die Zugfolge:   Die AVI-Datei ist ca. 5,8 MB groß. Wer sie sehen will, muss hier klicken und ein wenig Geduld haben!


15.12.2012       Claus Seyfried PDF-Version dieses Textes