Aus gegebenem Anlass ...


habe ich zwei Punkte, die mir seit längerem am Herzen liegen. Heute möchte ich sie ansprechen.

1. Als unsere Webseite im März des Jahres inoperativ wurde, also genau im Vorfeld unserer Veranstaltung am 22.04.2018 „Zentrale Schlussrunde der Oberliga Württemberg”, sah ich uns schon ohne Vereinsseite ausgerechnet zum Zeitpunkt dieses Ereignisses. Aus dieser Situation hat uns unser Spitzenspieler der ersten Mannschaft FM Igor Neyman gerettet. Alleine Igor hat es fertig gebracht unsere betagte Webseite, die allerdings nicht nur eine einfache HTML-Seite ist, sondern die auch solche Dinge wie Apache Webserver und dergleichen benötigt, auf einem neuen Server wieder zum Leben zu erwecken.

Eigentlich hatten wir im Vereinsausschuss bereits beschlossen, dass wir unsere Vereinsseite so bald als möglich komplett neu und zeitgemäß erfinden wollen. Das bedeutet einen großen Aufwand. Da wir nun wieder mit unserem Status Quo sehr gut leben können, ist die Verführung groß mit dem alten Provisorium einfach weiter zu machen.

Aber: unser Provisorium wird ständig besser! Igor Neyman hat offenbar Gefallen daran gefunden, viele sehr gute Verbesserungen zu gestalten. Außer einem großen technischen Know-How verlangt das auch eine ordentliche Portion Phantasie. Vielen Dank Igor, ich persönlich freue mich jedenfalls wahnsinnig über diese zahlreichen Verbesserungen. Neben der nun endlich vernünftigen Farbgebung bei den Terminen gehört auch der Menüpunkt zu unserer Vereinszeitschrift „Der Schachfreund” zu den auffälligen Errungenschaften. Das führt zu Punkt 2.

2. Als ich dort in uralten „Schachfreunden” rumstöberte, bin ich in der Ausgabe vom Juli 1984 auf einen bemerkenswerten Satz unseres ehemaligen langjährigen Vorstandes Hanno Dürr gestoßen. Auf Seite 2 schreibt Hanno Dürr: „Ich hoffe, dass sich alle SF besinnen, dass Beitragszahlung als Engagement in ehrenamtlich geführten Vereinen nicht genug sein kann. Âlle Mitglieder müssen die organisatorische Last unseres Vereinslebens mittragen, sonst geht schnell nichts mehr!”. Wie wahr! Bitte macht euch klar, dass Vorstände und Ausschussmitglieder keine Gott gegebene Herrschaftsinstanzen sind, sondern Vereinsmitglieder, die genauso ihren Mitgliedsbeitrag bezahlen wie ihr alle! Nur zusätzlich leisten sie eine Menge für die Gemeinschaft. Und hin und wieder würde der eine oder andere auch einmal gerne eine Aufgabe in andere Hände legen. Denkt bitte daran. Allerspätestens bei der nächsten Einladung zur Mitgliederversammlung. Aber denkt auch daran, wenn am Dienstagabend Herbert Lutz bis zum Ende ausharrt, um alle Tische und Stühle wieder zusammen zu räumen, das Licht im Saal ausschaltet und alles Spielmaterial ins 1. UG transportiert und dort in die Schränke einräumt. Er sollte das nie alleine machen! Und wenn er nicht da ist, müssen sowieso andere einspringen. Und je mehr Leute mithelfen, umso leichter ist die Arbeit getan.

Ähnliches gilt auch für die Ligaspiele. Z.B. haben wir immer wieder Stress mit unserem Schlüssel-Jojo. Oh Wunder, weder das BZW noch das MuseO schließt sich am Sonntagmorgen um 8:40 Uhr von alleine auf. Auch der Heilige Geist macht's nicht. Wegen der hohen Kautionen haben wir leider nur wenige Schlüsselbünde. So müssen diese schon mal von Hand zu Hand gereicht werden. Das ist spätestens dann ein Problem, wenn diese „Schlüsselträger” wegen Urlaubs oder anderer Umstände nicht in Stuttgart sind. Es liegt natürlich in der Verantwortung des Mannschaftsführers, dass das alles klappt. Das heißt aber nicht, dass der MF, das arme Würstchen, alles alleine machen muss. Sollte er euch je bitten ihm bei irgendetwas zu helfen, so zögert bitte nicht „Ja” zu sagen, wenn es nur irgendwie geht. Beim Liga-Wettkampf zeugt es übrigens auch nicht gerade von großem Mannschaftsgeist nach Ende der eigenen Partie sofort davon zu rennen. Bleibt dabei und seid EIN Team, wenn es die Familie zuhause nur irgendwie zulässt.


Claus Seyfried



Aus dem Schachfreund 07/1984: